Wie alles begann

Nach einem Felssturz im Frühjahr 2006 entstand am Ortsrand ein ca. 25 m x 20 m großer Felsabbruch. Schon bei den Aufräumarbeiten zeigte sich, dass dies ein besonderer Platz werden könnte. Schließlich trat Herr Josef Gruber an den Bürgermeister mit der Idee heran dort eine Krippe in der Adventszeit aufzustellen.

Im Sommer schließlich gab Herr Bgm. Ing. Gratzer diese Idee an die Leitung des Dorferneuerungsvereins Renate Schmid und Andreas Gruber weiter. Da machte man sich gleich an die Umsetzung des Vorschlages. Anfänglich dachte das Führungsteam eher an Figuren aus Naturmaterialien wie Heu oder Stroh.

 

Zufällig war Anfang September eine Besprechung mit der Kursleiterin Rosi Gruber aus Großraming für einen Kastenkrippen-Baukurs angesetzt. So wurde mit der Fachfrau die Stelle besichtigt. Begeistert von der Naturkulisse meinte sie verzückt: „Das ist der ideale Platz für eine große Kastenkrippe wie sie im Enns- und Ybbstal üblich ist! Dort rechts oben in der Grotte soll die Verkündigungsszene sein, links oben der Jäger bei seiner Arbeit und dann noch die Hirten auf dem Weg zur Krippe. Herunten braucht dann die Hl. Familie einen einfachen Stall und von der Seite sollen die Hl. Drei Könige kommen.“

Somit hatte die Idee einer Krippe Gestalt angenommen. Jetzt musste für die Umsetzung gesorgt werden. Der Begeisterung des Führungsteams konnte sich kaum jemand entziehen und so wurde mit großem Engagement von rund 60 HollensteinerInnen die Hollensteiner Felsenkrippe in mehr als 900 freiwilligen Arbeitsstunden umgesetzt. Die Materialkosten wurden zur Gänze von der Gemeinde übernommen.

So konnten im Dezember 2006 erstmals – einer Kastenkrippe gleich – handbemalte lebensgroße Figuren, aufgestellt werden. Sie bestand zu Beginn aus 20 Figuren.

Das gute Gelingen der Arbeit spornte alle an, den Platz in der Felsenkrippe bis zum nächsten Jahr noch besser zu füllen. Andreas Gruber brachte dann noch die Idee ein, die Felsenkrippe mit dem Dorfplatz durch einen Kripperlweg – markiert durch über 40 bemalte Figuren auf den Laternen – zu ergänzen. Vollendet wurde der Weg durch die Krippen in den Fenstern der Häuser entlang des Weges.

Im Herbst 2007 haben die Hobbykünstler die Felsenkrippe mit 19 weiteren Figuren vergrößert. Dazu kamen mit dem Holzknecht, dem Schmied sowie dem Hammerherrn die weiteren traditionellen Handwerke des Ortes, die Stadt, das verlorene Schaf, den Brunnen, die Wasserträgerin, die Apfelfrau mit Kind, einem Kamel für die Hl. Drei Könige sowie weiteren Hirten und Tieren.

Nochmals wurden an die 1.500 Stunden freiwillig geleistet.

Im Sommer 2011 wurde schließlich mit einem Zaun und einer Brücke die Gestaltung der Krippenlandschaft in Angriff genommen.

Die so erweiterte Felslenkrippe kann seither jedes Jahr ab dem ersten Advent­wochen­ende bis Mitte Jänner bewundert werden.